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UNSER THEMA

die „Unbekannte Weltmacht“ BlackRock & Co.

Seit mehreren Jahrzehnten gerät nahezu die ganze Welt in steigendem Tempo unter die Herrschaft der Finanzmärkte.

Entscheidend sind dabei insbesondere die Schattenbanken, angeführt vom US-Vermögensverwalter BlackRock (Schwarzer Fels), der seit der Finanzkrise 2008/9 rasant angewachsen ist. BlackRock verwaltet zur Zeit etwa 10,6 Billionen U$ und ist damit der größte Fondsverwalter weltweit, gefolgt von Vanguard, State Street, Fidelity und Capital Group. Diese sogenannten „Big Five“ wirken in einem Dickicht gegenseitiger Eigentumsbeteiligungen mit ihren weltweiten Finanzanlagen mehr und mehr in alle unsere Lebensbereiche hinein.  Diese „Big Five“ sind nur die Spitze des Eisbergs.

Sie verwalten nicht nur das Vermögen sehr Reicher, sondern auch kleine Rücklagen von normalen Sparern und insbesondere auch Pensionsfonds. D.h., ganz viele Menschen sind von ihnen abhängig, weil sie ihnen ihre Ersparnisse und ihre Altersvorsorge anvertrauen.

Viele Banken, Versicherungen, weitere Vermögensverwalter bedienen sich längst für ihre eigenen Anlage-Entscheidungen der von BlackRock & Co. entwickelten digitalen Finanzmaschinerie („Aladdin“). Das erhöht insgesamt das systemische Risiko des Zusammenbruches des globalen Finanzsystems. Das Risiko betrifft so weltweit nahezu Alle.    

Nicht nur die wirtschaftliche Macht von BlackRock & Co wird immer bedrohlicher, sondern ebenso ihr drastisch gestiegener politischer Anspruch und seine Umsetzung. Das zeigt sich mehr und mehr in der gegenseitigen Durchdringung von Finanzwelt und Politik. So sitzen Leute von BlackRock in Schlüsselfunktionen in der Regierung der USA. Der ökonomische Chef-Berater der Vizepräsidentin, Kamila Harris, z.B. kommt von BlackRock.

BlackRock ist zudem an unmittelbarem Verwaltungshandeln der EU beteiligt. Z.B. hat BlackRock im Auftrag der EU Nachhaltigkeitskriterien für Banken entwickelt.

In Deutschland ist BlackRock schon lange in die vorderste Reihe der Politik vorgedrungen: Friedrich Merz, derzeit Vorsitzender der CDU/CSU, war von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Aufsichtsrates der deutschen Niederlassung von BlackRock.

BlackRock hat seinen rechtlichen Firmensitz im US-Bundesstaat Delaware, dem größten Finanzparadies der Welt.  Sein Gründer und „Chief Executive Officer“(CEO) Lawrence Fink legt größten Wert auf seine exklusive Hintergrundrolle – und sorgt mit den BlackRock-Anteilen bei Leitmedien, Rating-Agenturen etc. dafür, dass die ausufernde internationale Finanzkapital-Herrschaft gar nicht in öffentliches Bewusstsein und gar Rampenlicht vordringt.    


UNSER ANLIEGEN

(1) Wir möchten dazu beitragen, diese „Unbekannte Weltmacht“ durch Veranstaltungen bekannter zu machen und die Wirkungen von BlackRock & Co. auch in Deutschland stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen. Es geht uns darum, Machtstrukturen und die systemische Durchdringung aller unserer Lebensbereiche durch die Renditeerzielung des Finanzkapitals offenzulegen.

(2) Wir streben dafür weiter solidarische Verbindung mit anderen zu diesem globalen Thema aktiven Plattformen, Einzelorganisationen und Bürger-Initiativen an.

(3) Wir möchten nicht nur informieren, sondern gemeinsam mit solchen anderen Initiativen und unserem Veranstaltungspublikum Gegenmaßnahmen anstoßen.  


ÜBER UNS

Wir sind eine Bürger-Initiative, die seit 2020 mehrere Veranstaltungen in Berlin und Potsdam durchgeführt hat.

Die Initiative dazu ging 2019 von Peter Grottian (Prof. i.R. der FU Berlin) aus, der mit Recht ins öffentliche Bewusstsein bringen wollte, wie wir alle zu „BlackRock-Bürgern“ gemacht werden.

Auf seine Initiative hin fand im September 2020 in Berlin das „BlackRock-Tribunal“statt. Die Präsentation als „Tribunal“, die Grottian in seinen politischen Aktivitäten immer wieder verwendete (z.B. zum Berliner Bankenskandal), geht auf das berühmte Vorbild von Tribunalen des britischen Mathematikers und Philosophen Bertrand Russell zurück.

Peter Grottian starb im Alter von 78 Jahren nur vier Wochen später im Oktober 2020.

Noch gemeinsam mit ihm hatte die Organisationsgruppe Fortsetzungsveranstaltungen beschlossen.

In diesem Sinne fanden zwei weitere Konferenzen statt, mit jeweils verschiedenen Mitveranstaltern: 2022 mit der „Universitätsgesellschaft Potsdam“ in Potsdam und 2023 mit „Rentenzukunft e.V.“ in Berlin.

Inhaltlich federführend von Anfang an war und ist weiterhin Dr. Werner Rügemer, freier Publizist, Köln, der zum Themenkomplex mehrere Monographien und zahlreiche Artikel veröffentlicht hat und weiter laufend publizistisch auch mit vielen Vortragsveranstaltungen tätig ist.

Die Kerngruppe der Bürgerinitiative, die ihren Namen von der ersten Veranstaltung her beibehalten hat, besteht zudem aus wenigen dauerhaft ehrenamtlich Mitarbeitenden, die sich gemeinsam mit Rügemer und im Andenken an Grottian weiter für das gemeinsame Anliegen einsetzen und für die Veranstaltungen jeweils kompetente Mitveranstalter, Referenten und sonstige Unterstützende zu gewinnen versucht.

Materiell bewegt sich die Gruppe ausschließlich im „low-budget“-Bereich. Die Veranstaltungen werden stets nur durch Spenden aus der Gruppe selbst und von einzelnen engagierten Privatpersonen finanziert. 

Ursula Klingmüller, Berlin

Dr. Ulrike Kölver, Berlin

Berlin, 2024